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Ausreichend Nachtruhe gegen unnötige Gelüste

Date

März 13, 2020

Category

BODY

Tags

/REGENERATION

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Wie viel Schlaf verringert Heißhunger?

Während wir nachts geistig zur Ruhe kommen, arbeitet unser Körper auf Hochtouren. Muskeln werden aufgebaut, Nahrung verdaut und Gifte bekämpft. Damit all diese Prozesse ordnungsgemäß ablaufen, sollten wir ausreichend schlafen. Aber wie viel Schlaf gesund?

Wie Wissenschaftler in verschiedenen Studien herausfanden, kann zu wenig Schlaf langfristig zu Übergewicht und Herzerkrankungen führen. Menschen, die nur fünf bis sieben Stunden schliefen, nehmen demnach täglich rund 300 zusätzliche Kalorien zu sich. Summiert kann dies innerhalb von einer Woche bereits zu rund einem halben Kilo mehr auf unseren Hüften führen.

Dies zu ergründen, ließ ein US-amerikanisches Forscherteam seine Studienteilnehmer eine Woche lang sieben bis neun Stunden schlafen, dann einen Tag nur vier Stunden. Zum Frühstück wurde jeden Tag ein reichhaltiges Buffet mit verschiedenen Optionen von leicht bis nahrhaft aufgetischt. Im Vergleich zum ausgeschlafenen Zustand in der ersten Woche griffen die Teilnehmer im übermüdeten Zustand zu fettiger, süßer und energiereicher Kost. Nach der kurzen Nacht bevorzugten die Probanden sogar noch den ganzen Tag größere Mahlzeiten mit einer höheren Energiedichte.

Dies bestätigt eine weiteres Experiment, bei dem 24 Frauen ebenfalls eine kurze sowie eine lange Nacht im Schlaflabor verbrachten. Anders als bei der vorangegangen Studie wurde der Schlaf nur um 60 bis 90 Minuten im Vergleich zur normalen Schlafdauer verringert. Auf die anschließende Frage nach dem Hungergefühl und den bevorzugten Mahlzeiten gab es zwischen den beiden Schlafenszeiten ebenfalls stark kalorisch abweichende Antworten. Robin Tucker, Professorin für Ernährungswissenschaften von der Michigan State University, beschreibt dies so: „Wir stellten fest, dass bereits nach einer relativ geringen Schlafreduktion das Hungergefühl und die zum Mittagessen ausgewählten Portionen größer waren als nach einer Nacht mit gewöhnlichem Schlaf.“

Fakt ist, dass unser Körper bei Schlafentzug einem enormen Stress ausgesetzt wird und mehr Energie verbraucht. Diese holt er sich gnadenlos aus Fett und Zucker, welche unsere Energiespeicher besonders schnell auftanken. Fatal daran ist, dass wir im übermüdeten Zustand mehr essen als eigentlich nötig wäre.

Auslöser bei Männern ist das appetitanregende Hormon Ghrelin. Bei Frauen wird in einer kurzen Nacht weniger Leptin produziert, das im Normalfall für ein Sättigungsgefühl sorgt. Aber egal, ob Mann oder Frau: Müdigkeit kann zu Fressattacken führen. Eine schlechte Ernährung wiederum bedingt eine schlechte Schlafqualität.

Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, hilft eine gesunde Schlafroutine. Täglich zur gleichen Zeit zu Bett gehen, keine elektronischen Geräte im Schlafzimmer sowie sieben bis neun Stunden Nachtruhe sind eine ausgezeichnete Basis für einen gesunden Lebensstil.