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Ein Blick nach vorne mit FITSEVENELEVEN-Gründer Markus Fritz

Date

Mai 26, 2020

Category

INSIGHT

Tags

/BLACKBOARD

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Gemeinsam in die Zukunft

Seit Beginn der Corona-Krise ist vieles anders. Die Schließung aller Bodyclubs fiel uns alles andere als leicht. Statt dem gewohnten Training müssen wir uns nun nach der Wiedereröffnung an bestimmte Regeln und behördliche Auflagen halten. Das wirft natürlich viele Fragen auf. Wie lange werden die Corona-bedingten Einschränkungen noch andauern, wann kehrt wieder Normalität ein und was ist in der Zwischenzeit passiert?

Markus Fritz, Gründer und Inhaber von FITSEVENELEVEN, trägt zur Aufklärung bei und steht in einem ausführlichen Interview Rede und Antwort. Er verrät seine Sicht auf die aktuelle Lage und beantwortet kritische Fragen mit Offenheit und Transparenz. Seine insgesamt positiven Worte machen nicht nur Hoffnung, sondern motivieren dazu durchzuhalten und weiter zuversichtlich nach vorne zu schauen.

 

Endlich sind die meisten Clubs wieder geöffnet. Welche Maßnahmen werden für die Sicherheit der Mitglieder ergriffen?

Für jeden Club haben wir bezogen auf die Clubfläche eine bestimmte Auslastungsobergrenze. Dazu kommen die vorgegebenen Abstandsregeln, noch stärkere Hygiene-Standards und die Empfehlung zum Tragen von Masken. Sie sind keine Pflicht, jedoch haben wir genügend in den Clubs vor Ort, um sie den Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Unsere Teams wurden zudem speziell geschult. Sie sind momentan nicht nur Trainer, sondern haben auch ein besonderes Auge darauf, dass die Regeln und Vorschriften umgesetzt und eingehalten werden. Außerdem desinfizieren sie alle Geräte in regelmäßigen Abständen mit den vor Ort vorhandenen Flächendesinfektionsmitteln. Wir sind aber auf das Mitwirken und die Rücksichtnahme von allen Mitgliedern angewiesen. Trotz der Einschränkungen versuchen wir, allen das Training so angenehm wie möglich zu gestalten.

 

Warum sind denn bestimmte Geräte gesperrt?

Dies müssen wir tun, um die Abstandsregeln einhalten zu können und jedem beim Training einen gewissen persönlichen Bereich bieten zu können. Wir haben dabei aber ganz bewusst darauf geachtet, ob sich das jeweilige Gerät durch eine freie oder ähnliche Übungen ersetzen lässt. Außerdem gibt es viele Geräte in mehrfacher Ausführung. Somit können wir in den meisten Fällen fast alle Geräte mindestens einmal zur Verfügung stellen und es muss nicht auf das Training von bestimmten Muskelgruppen verzichtet werden. Ziel ist es aber, natürlich möglichst bald die derzeit gesperrten Geräte wieder zugänglich zu machen.

 

Was hätte die Politik in Bezug auf die Einschränkungen besser machen können?

Unabhängig davon, ob man die gesetzlichen Regelungen unter- oder übertrieben, gerechtfertigt oder ungerechtfertigt findet, so hätte die Politik doch zumindest eine grobe Timeline kommunizieren können. Ein klares und nachvollziehbares Konzept, welches konkret vorgibt, was zu welchem Zeitpunkt geschlossen wird und wann es zu Wiedereröffnungen kommt, hätte allen mehr Planungssicherheit verschafft – und zwar für unsere Mitglieder, für unser Personal und unser Unternehmen insgesamt. Das sind natürlich alles Wunschvorstellungen, denn für zuvor nie dagewesene Situationen gibt es einfach oftmals keine Bedienungsanleitungen. Wir haben uns täglich über die neuen Beschlüsse informiert und daraufhin bestmöglich gehandelt. Auf diese Weise konnten wir innerhalb weniger  Tage alle unsere Bodyclubs so vorbereiten, dass sie zum Stichstart der Wiedereröffnung für unsere Mitglieder nutzbar sind.

 

Lässt sich bereits eine Prognose abgeben, ab wann wieder ohne Einschränkungen trainiert werden kann?

Offiziell ist das noch offen. Ich vermute und hoffe jedoch, dass wir schon ab Mitte Juni wieder in den Normalbetrieb kommen. Das bedeutet nicht, dass wir nicht weiterhin darauf achten werden, die Hygiene-Standards hoch zu halten und für ein situativ angemessenes Training in unseren Bodyclubs garantieren. Die Gesundheit unserer Mitglieder und Mitarbeiter ist uns natürlich enorm wichtig und wir nehmen zu jedem Zeitpunkt Rücksicht auf die behördlichen Anordnungen.

 

In den vergangenen Wochen wurden die FITSEVENELEVEN Home-Workouts millionenfach aufgerufen und viele konnten dadurch ihr Fitnesslevel über die letzten Wochen halten. Wird es mit den Videos weitergehen?

Mit unseren Home-Workouts sind wir überraschenderweise sehr erfolgreich. Wir haben nach der Schließung schnell reagiert und uns unter anderem mit den YouTube-Workouts auf den Online-Fitness-Bereich fokussiert. Die Resonanz war überwältigend. Aufgrund des Lockdowns auf der ganzen Welt haben wir Menschen auf dem ganzen Globus erreicht und tagtäglich auf allen Plattformen unzählige Feedbacks aus den unterschiedlichsten Ländern bekommen. Schon allein deshalb wird es mit den Videos definitiv weitergehen. Die Nachfrage ist groß, da wir auf diese Weise nicht nur Menschen im Rhein-Main-Gebiet erreichen, sondern über alle Ländergrenzen hinaus. Wir sind derzeit auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für die Dreharbeiten.

 

Einige treue Mitglieder freuen sich zwar über die Wiedereröffnung, stören sich aber an der momentan laufenden Werbeaktion für neue Mitglieder, nachdem sie über die Zeit der Krise an Bord geblieben sind. Wie erklärt sich die aktuelle „Back with a Bang“-Aktion?

Wir sind unglaublich dankbar, dass uns so viele Mitglieder treu geblieben sind und Verständnis gezeigt haben. Was einige aber vergessen, ist, dass wir ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen sind. Anders als beispielsweise Turnvereine sind wir nicht staatlich subventioniert. Und damit wir unseren Mitgliedern hochwertige Clubs an zentralen Standorten anbieten können, reinvestieren wir den Großteil der Beiträge. Das bedeutet vor allem, dass wir all‘ unsere Studios regelmäßig renovieren, das Equipment austauschen oder neues hinzufügen oder gar neue Clubs an gefragten Standorten eröffnen. Durch die Corona-Krise haben wir jedoch natürlich viele Mitglieder verloren. Um unsere Bodyclubs weiterhin für alle öffnen und unseren hohen Qualitätsstandard weiterhin halten zu können, ist es deshalb für das Unternehmen und seine Existenz wichtig, dass sich unsere FITSEVENELEVEN-Community wieder vergrößert und Ex-Mitglieder zurückkommen.

 

Wie hast Du selbst die vergangenen zwei Monate verbracht?

Ich war tatsächlich weit länger im Office als sonst. Während überall vieles zum Stehen kam, hatten wir im FITSEVENELEVEN Headquarter während der Schließung jede Menge zu tun. Die bereits angekündigten Neueröffnungen im Frühjahr mussten weiter geplant und angepasst werden, intern wurde einiges umstrukturiert und nebenbei wurde unsere neue Mitglieder-App entwickelt. Aktuell steht die Fertigstellung von vier Baustellen an und wir können demnächst endlich unsere neuen FITSEVENELEVEN BODYCLUBS Clubs in Dreieich, Niederrad, Offenbach und das komplett neue MEDICAL GYM in Sachsenhausen eröffnen. 

Top infomiert mit unserer neuen Appt
Nimmst Du für Dich persönlich etwas mit aus dieser Zeit? Was lernst Du aus der Krise?

In der Vergangenheit bin ich schon durch mehrere Krisen gegangen. Drei Monate nach der Eröffnung meines allerersten Clubs kam es zur Weltwirtschaftskrise. Auch in den Jahren danach gab es rund um FITSEVENELEVEN kritische Momente. Dadurch bin ich relativ krisensicher und stabil, auch wenn es sich jetzt mit dem Virus um eine andere Art der Krise handelt. Aus vorherigen schlechten Phasen habe ich aber gelernt, dass es wichtig ist, gut zu planen, einen kühlen Kopf zu bewahren und auch seine Mitarbeiter weiterhin zu motivieren. Speziell durch Corona habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich von heute auf morgen alles ändern kann. Man sollte sich als Unternehmen daher unbedingt ein Polster anschaffen, um auch solche unerwarteten Situationen überstehen zu können.

 

Und was machst Du als erstes, wenn alle Beschränkungen wieder aufgehoben sind?

Ganz klar: Reisen. Natürlich mit Bedacht und mit Rücksicht auf die geschehenden Dinge. Dennoch brauche ich dringend einen kurzzeitigen Tapetenwechsel – auch als Inspiration für das Design neuer Clubs. Inspirieren lasse ich mich dabei in der Regel meist von Bars, Hotels und einem allgemein stimmigen Interior Design.

 

Was möchtest du den Mitgliedern abschließend gerne sagen?

Ich möchte mich bei allen unseren 70.000 Mitgliedern herzlich bedanken, von denen die Meisten tolles Verständnis für die Situation gezeigt haben und uns weiterhin treu geblieben sind. Das stärkt uns als Community insgesamt und schweißt uns zusammen. Dankeschön… wir freuen uns auf Euch und können euch versprechen, dass wir für die Zukunft bereits weitere tolle Club-Openings, Events und Überraschungen geplant haben.