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Vorsicht: Die Süßstoff-Falle schlägt zu!

Date

August 21, 2020

Category

FOOD

Tags

/NUTRITION

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Abnehmen mit Zuckerersatzstoffen?

Süßes essen ohne Reue und ohne ans Gewicht zu denken – mit Zucker kann man das vergessen! Deshalb greifen viele Menschen zu Zuckerersatzstoffen, denn diese schmecken süß, sind aber kalorienärmer oder sogar kalorienfrei! Wie reagiert der Körper auf sie? Können wir mit ihnen tatsächlich abnehmen? Welchen Einfluss haben sie auf unser Sättigungsgefühl?

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe – wo ist der Unterschied?

Süßstoff ist ein chemisch oder natürlich hergestellter Zuckerersatz mit einer sehr hohen Süßkraft und hat so gut wie keine Kalorien. 
Zuckeraustauschstoffe sind Kohlenhydrate, die insulin-unabhängig verstoffwechselt werden. Sie beeinflussen somit den Blutzuckerspiegel weniger als Zucker. Die Süßkraft ist ähnlich wie die vom Zucker, meist jedoch etwas geringer. Zuckerersatzstoffe ist der Überbegriff für alle Zuckeralternativen und umfasst sowohl Süßstoffe als auch Zuckeraustauschstoffe.

Mehr Hunger durch Süßstoffe

Im Darm dockt der kalorienreiche Zucker an bestimmte Zellen an. Die Zellen reagieren auf den süßen Zucker und schütten Verdauungshormone aus. Diese Hormone bewirken unter anderem, dass sich die Magenwand langsamer bewegt. Der Magen bleibt länger voll und der Mensch somit länger satt. Führt man dem Körper hingegen Süßstoff zu, kommt es im Darm nicht zur Freisetzung solcher Verdauungshormone. Der Magen bewegt sich weiter und ist schneller leer. Das schlägt sich auch im Sättigungsgefühl nieder. Die Süßstoffe lösen also weniger Sättigungsgefühl aus und der Hunger kommt schneller zurück als beim normalen Zucker.

Lübecker Forscherinnen konnten nachweisen, dass das Sättigungszentrum im Gehirn ähnlich funktioniert. Nur energiereiche Zuckerverbindungen lösen einen Sättigungseffekt sowie ein Gefühl von Zufriedenheit aus, Süßstoff dagegen nicht. Sie verleiten uns eher dazu, mehr zu essen. Studien haben ebenfalls gezeigt, dass die Verwendung von Süßstoffen bei der Gewichtsreduktion gerade das Gegenteil verursachen. In einer Übersichtsarbeit im Canadian Medical Association Journal werden ebenfalls Studien zusammengefasst, die zeigen, dass Süßstoffe auf lange Sicht zu einer Gewichtszunahme führen können und folglich das Risiko für Adipositas, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen steigt.

Ahornsirup und Agavendicksaft – nicht viel besser als Zucker!

Insbesondere Ahornsirup und Agavendicksaft gehören zu den beliebtesten Alternativen zum weißen Zucker. Aber Achtung: Sie bieten zwar mehr Mineralstoffe, enthalten jedoch große Mengen an Fruchtzucker und haben somit kaum weniger Kalorien.


Zuckeraustauschstoffe als erste Hilfe bei Heißhungerattacken

Optimal wäre eine Zuckeralternative, die kaum Kalorien hat, aber trotzdem einen Sättigungseffekt hervorruft. Genau das kann z.B. mit den zwei Zuckeralkoholen Erythrit und Xylit erreicht werden. Erythrit ist ein kalorienfreier Zuckeraustauschstoff, der durch die Gärung von Glukose gewonnen wird. Xylit ist ein Stoff, der in der Natur unter anderem in Birkenrinde vorkommt und deshalb auch als Birkenzucker bekannt ist. Xylit hat ungefähr halb so viel Kalorien wie normaler Zucker. Beides kann bei Süßhunger eine erste Hilfe sein, da Forschungsergebnisse zeigen, dass sie weniger Kalorien als Zucker erhalten, aber dennoch ein gesundes Sättigungsgefühl auslösen.

Neben Erythrit und Xylit gibt es zahlreiche weitere Zuckeralkohole. 

Generell könnt Ihr Euch merken: Alles, was ein „it‘ im Wort enthält oder was auf „it“ endet, wie z.B. Xylit, sind Zuckeralkohole, die eine gute Alternative zu Zucker darstellen! 
Der einzige Nachteil dieser Zuckeralternativen ist, dass sie in größeren Mengen Blähungen und Durchfall verursachen können.

Good to know: Erythrit = Xucker
Aufgrund seiner besseren Verdaulichkeit wird Erythrit immer beliebter und wird daher auch unter dem Markennamen Xucker light oder Sukrin verkauft. Verglichen mit anderen Zuckeralkoholen verursacht Erythrit nicht so schnell Magenprobleme.

 

Pancakes mit Yacon Sirup t

Unser Geheimtipp: Yacon Sirup – die gesunde Süße

Yacon Sirup ist hierzulande noch recht unbekannt. In seiner Heimat Südamerika ist es jedoch eine beliebte Alternative zu industriell hergestelltem Zucker. Die Yacon Wurzel gehört zum Wurzelgemüse, erinnert geschmacklich allerdings an leicht süßliches Obst. Der Vorteil von Yacon Sirup ist vor allem sein hoher Gehalt an verschiedenen Mineralstoffen und Antioxidantien. Da der Sirup sehr kalorienarm ist, wird er auch gern als Unterstützer beim Abnehmen genutzt.

Fazit:

  • Finger weg von Süßstoffen – sie führen dazu, dass wir mehr Hunger haben.
  • Zuckeraustauschstoffe sind eine gute Alternative zum Zucker – sie haben wenig Kalorien und stillen das Heißhungergefühl. Zu viel davon kann jedoch Verdauungsprobleme verursachen.
  • Geheimtipp: Yacon Sirup: schmeckt süß und wirkt zugleich gesundheitsfördernd.
  • Allgemein gilt, was Zucker, Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe angeht: weniger ist mehr!